Alles BrucknerMesse Nr. 1 in d-Moll
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Anton Bruckner, um 1855
Das Motto unseres Konzerts ist gleichzeitig dessen Programm. Der Schwerpunkt liegt auf kirchenmusikalischen Werken des österreichischen Komponisten, Organisten und Chordirigenten Anton Bruckner (1824-1896).
Anton Bruckners Messen – alle während der Amtsperiode als Linzer Domorganist entstanden – markieren den Höhepunkt seines Schaffens auf dem Gebiet der geistlichen Chormusik. Die erste Messe entstand 1864 unter dem Eindruck einer Aufführung von Wagners „Tannhäuser“. Sie zeigt einen Komponisten, der sich dem Gebiet der Sinfonik zuwendet und diese, für die heutige Bruckner-Rezeption besonders bezeichnenden Werkgattung, vorgreift. Erst 1868 wechselte Bruckner seinen Wohnsitz und begann in Wien mit der Erarbeitung und Aufführung seiner Sinfonien.
Am Ende seines Schaffens schließt sich der Ring. Bruckner greift 1884 im Te Deum auf die Vertonung früher kirchlicher Texte zurück. Er verbindet die für ihn charakteristische sinfonische Sprache mit seiner besonderen Eigenart der Diktion einer Chormusik, die aus traditionellen Formen Neues schöpfen will und vermag.

Anton Bruckner, Ausschnitt eines Gemäldes von Ferry Bératon, 1890
Bruckner bezeichnet sein Te Deum als „Stolz meines Lebens“: „Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ‚Wo hast du deine Talente, die ich dir gegeben habe?‘, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin und er wird mir ein gnädiger Richter sein.“
Die Tonart d-Moll hat für Bruckner offenbar eine besondere Rolle gespielt. Dieser Gedanke liegt nahe, denn den Reigen seiner großen Messkompositionen eröffnet seine Messe in d-Moll. Der Kreis wird später mit dem Te Deum in d-Moll geschlossen. Bruckners letzte Sinfonie steht ebenfalls in d-Moll. Da er diese nicht vollendet hat, wird sie oft in Kombination mit dem Te Deum aufgeführt.
In unserem Konzert werde die beiden großen Chorwerke Bruckners begleitet von seinen drei Vertonungen des Ave Maria aus ganz verschiedenen Schaffensperioden. Auch in diesen Werken wird sehr deutlich, mit welcher Meisterschaft es Bruckner gelingt, ein Thema in ganz unterschiedlicher Weise musikalisch umzusetzen.
Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Konzert „Alles Bruckner“ – erleben Sie die Musik eines der wichtigsten und innovativsten Tonschöpfer seiner Zeit.
Bilder: wikipedia.de
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Samstag, 2. November 2019 | 17.00 Uhr | Nikolaisaal Potsdam
Konzerteinführung 16.00 Uhr
Dienstag, 5. November 2019 | 20.00 Uhr | Philharmonie Berlin
Sinfonischer Chor der Singakademie Potsdam
Berliner Oratorien-Chor
Mitglieder des Nikolaichores Potsdam
Laura Zaman, Sopran
Gundula Hintz, Mezzosopran
Hans-Georg Priese, Tenor
Haakon Schaub, Bass
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
Orgel: Björn O. Wiede
Leitung: Thomas Hennig
Tickets für den 2. November im Nikolaisaal (Ticket-Galerie, Tel. 0331 / 28 888 28, online sowie an der Abendkasse) 19 €, 16 €, 12 €.