
Antonín Dvořák
Antonín Dvořák (1841 – 1904) komponierte das Werk 1884 im Auftrag des Birmingham Musical Festival. Das heute eher selten gespielte packende Oratorium fand – wie zeitgenössische Rezensionen belegen – sowohl in Dvořáks Heimat als auch in England begeisterte Aufnahme.
„Die Geisterbraut“ – der Originaltitel im Tschechischen heißt wörtlich übersetzt „Die Brauthemden“ – entstand nach der Sage des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben und ist letztendlich die Vertonung eines in ganz Europa verbreiteten Schauermärchenstoffes, den in Deutschland auch 1773 Gottfried August Bürger in seiner „Lenore“ verarbeitete. Er handelt von einem verwaisten Mädchen, das jahrelang auf den verschollenen Geliebten wartet, bis er ihm schließlich als Geisterbräutigam erscheint, um seine Braut zum gemeinsamem nächtlichen Ritt zum Friedhof zu überreden. Sie reiten vorbei an modrigen Sümpfen, umgeben von Irrlichtern und dem Heulen wilder Tiere. Durch Dvořáks farbenreiche Komposition geistern der Erlkönig, der Waldschlucht-Kaspar, der fliegende Holländer sowie Faust und Mephisto bei ihrem Höllenritt.
Die Gespensterballade vereint einen Tumult der Gefühle zwischen Sehnsucht, Hoffnung, Verzweiflung, Grauen und am Ende Erleichterung durch die Rettung in letzter Sekunde und den Schutz der Mutter Gottes vor den Verführungen des Bösen. Der erste Hahnenschrei macht dem bösen Spuk ein Ende und bringt die glückliche Rettung.
Die Singakademie Potsdam freut sich auf Ihren Konzertbesuch.
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Sonntag, 3. April 2016
17:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam
16:00 Uhr Konzerteinführung
Antonín Dvořák „Die Geisterbraut“
Sinfonischer Chor der Singakademie Potsdam
Brandenburger Symphoniker
Solisten:
Martina Rüping, Sopran
Michael Zabanoff, Tenor
Haakon Schaub, Bariton
Sprecher: Felix Heller
Leitung: Thomas Hennig
Mit freundlicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam